Die Rekonstruktion der Eingangstür eines Hamburger Kontorhauses im Hopfensack 6 führte uns, wie so oft, auf eine Spurensuche
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Haustür vereinfacht ersetzt. 2017 entschloss sich der Architekt und Bauherr Alk Arwed Friedrichsen zu einer Rekonstruktion der originalen Türen.
Als Grundlage fand sich nach einiger Recherche im Stadtarchiv nur ein einziges brauchbares Fotodokument, auf dem die komplette Hausansicht mit der Haustür im Dunklen schemenhaft zu sehen ist. Von der noch vorhandenen Windfangtür im Erdgeschossflur ließen sich die Bauform, die Profilierungen und die Details ableiten.
Bei der Demontage der abgängigen Tür kam unter Verkleidungsbrettern die ursprüngliche Zarge zum Vorschein. Sie war rundherum mit Brettern verdeckt gewesen und in gutem Zustand. Die Entscheidung, sie zu erhalten und aufzuarbeiten, war nicht nur aus Denkmalschutzgründen zwingend, sondern auch praktisch: Einerseits wurde eine aufwendige Demontage vermieden, bei der die Gefahr bestand, dass die alten Flurfliesen und die fertigen Stukkaturen beschädigt werden. Andererseits waren die richtigen Abmessungen automatisch vorgegeben, wobei letztendlich der Riegel millimeter genau in das noch vorhandene Loch im Fußboden traf.
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